China: Apple laut Analysten beim iPhone von Rang 1 auf Rang 5

Das iPhone 15 verkauft sich im Reich der Mitte schlechter als von Apple erhofft. Huawei macht laut Canalys deutlich Verkäufe gut.

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Apple Store in Peking

Apple Store in Peking.

(Bild: dpa, Mark Schiefelbein/AP/dpa)

Lesezeit: 3 Min.

Dass es in Apples Chinageschäft mächtig knarzt im Gebälk, ist schon seit Monaten bekannt. Auch neue Verkaufsmaßnahmen zur Ankurbelung des Geschäftes scheinen wenig zu bringen. Eine neue Marktanalyse des Supply-Chain-Spezialisten Canalys zeigt nun, dass es bei den Apple-Smartphones offenbar noch stärker heruntergegangen ist als bislang erwartet. Demnach rutschte das iPhone vom ersten Platz (Q1/2023) auf den fünften beim Marktanteil in China. Dabei hat sich der Gesamtmarkt offenbar gefangen, wuchs nach zwei Jahren erstmals wieder auf nun 67,7 Millionen verkaufte Einheiten über alle Marken.

Gewinner im für Apple so wichtigen chinesischen Markt ist laut Canalys im ersten Quartal der Telekommunikationsriese Huawei, der sich in seiner Verkaufsstrategie auch auf Patriotismus als rein chinesische Marke stützen kann. Nach insgesamt 13 Quartalen kehrte Huawei mit 17 Prozent Marktanteil und 11,7 Millionen verkauften Smartphones auf Platz 1 der Verkaufscharts zurück. Allerdings ist Oppo mit 10,9 Millionen Geräten und 16 Prozent Marktanteil nur leicht dahinter und auch Honor hält mit 10,6 Millionen verkauften Einheiten 16 Prozent Marktanteil.

Darauf folgen Vivo (10,3 Millionen Einheiten, 15 Prozent Marktanteil) und Apple (15 Prozent Marktanteil, 10 Millionen verkaufte iPhones). Huawei gewann massiv an Marktanteil laut Canalys – es waren 70 Prozent. Oppo verlor 14 Prozent, Honor gewann 9 Prozent und Vivo verlor 9 Prozent. Apple musste mit 25 Prozent weniger Marktanteil den größten Verlust wegstecken, ähnliche Zahlen gab es bereits zuvor.

Huawei benötigt den chinesischen Markt, um Verluste im Auslandsgeschäft auszugleichen. Der regierungsnahe Konzern leidet unter anderem unter Sanktionen durch die Vereinigten Staaten. Das Mate 60 Pro wird als vollständig "made in China" inklusive eigenem 7-Nanometer-SoC vermarktet. Das Unternehmen arbeitet auch an einem eigenen Betriebssystem namens HarmonyOS, da US-Technik wie Android oder Google Mobile Services nicht nutzbar sind. HarmonyOS könnte somit der direkte Konkurrent zu iOS in China werden.

Apple-Chef Tim Cook versucht unterdessen, gute Stimmung in China zu verbreiten, unter anderem bei einem Besuch in Shanghai. Apple leidet auch darunter, dass Behörden keine iPhones mehr verwenden sollen, obwohl die Geräte größtenteils in China hergestellt werden. Neben Canalys hat auch Counterpoint ähnlich schlechte Daten für das iPhone in China vermeldet. Auch hier sieht man ein Wachstum von fast 70 Prozent bei Huawei, während Apple fast 20 Prozent weniger verkauft haben soll.

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(bsc)